Flow-Forschung

Die Flow-Forschung heute beschäftigt sich nicht mehr nur mit dem Flow-Erleben der Menschen, sondern mit der Grundlage davon –  dem existentialen Flow von Vitalität und Bewusstheit. Sie sind es, welche die Grundlage bilden für Flow-Erfahrungen wie Leichtigkeit, Selbstvergessenheit und Schwung.

Der Ressourcive® Flow-Ansatz

Flow ist die dynamische Lust auf Lebendigkeit, die in Natur und Mensch zirkuliert. 

Dynamische Kommunikation

Kommunikation ist die Grundlage dafür, Verbindung aufzubauen, auszutauschen und Neues kennen zu lernen. Sie schafft Wirklichkeit und Raum – erst wo Ausdruck, Austausch und Verbindung stattfinden, blüht Leben. Kommunikation ist deshalb immer dynamisch. Sogar Nichthandeln, Nichtreden und Stille sind dynamische Kommunikation. Und der Urmotor dieser Dynamik ist die Lebenslust – der Flow.
Verschwindet die Dynamik des Flow, wird unsere Welt fade, trostlos und dunkel – dann arbeiten wir nur noch, weil wir müssen und sind nur noch kreativ, wenn wir einen Nutzen haben – das Leben wird langweilig. Im Grunde genommen ist Flow nichts anderes als reine Anziehung. Wenn die Pflanze sich einen Weg bahnt durch den dicken Asphalt, ist sie angezogen von Licht und Wärme der Sonne. Dieser Sog nach mehr Lebendigkeit ist der Flow. Mit derselben elementaren Anziehung arbeitet die Flow-Kommunikation. Sie bewirkt, dass das Ohr des Gegenübers sich öffnet und die Lust auf mehr Austausch steigt – selbst bei kritischen Themen.

Flow – der Fluss reiner Lebenslust

In der physikalischen Welt ist der elektrische Strom der wichtigste Energiefluss. Wenn er aufhört zu zirkulieren, verschwindet fast jede zivilisatorische Aktivität. Ähnlich verhält es sich mit dem existentialen Flow. Er ist die dynamische Lust auf Lebendigkeit, die in Natur und Mensch zirkuliert. In unserer Existenz setzen wir diese Lust um in Arbeit, Lächeln oder Kreativität.

 

Ressourcive® Pyramide nach J. Gasser

Die Ressourcive® Pyramide zeigt den Aufbau einer voll integrierten Kommunikation.

Der Ressourcive® Flow-Ansatz priorisiert das kommunikative Vorgehen von der Basis der Ressourciven® Pyramide her.
  1. Schwung, Energie und Lebendigkeit wecken.
  2. Bedürfnisse der Person einbeziehen und Kooperation gewinnen.
  3. Resultate und Leistung erbringen.

Burnout-Pyramide

Wenn die natürliche Hierarchie der Ressourciven® Pyramiden aus dem Lot gerät und faktische Pflichten und Aufgaben dominieren und Druck ausüben, fehlen persönliche Ressourcen und vitale Energie. Das frisst die Substanz der Person und sie bezahlt mit Erschöpfung, Sinn- und Antriebslosigkeit. Die Burnout-Pyramide illustriert diese existentiale Disbalance auf eindrückliche Weise.

 

 

Existentiale Erfahrung

Flow-Praxis arbeitet mit existentialen Erfahrungen. Das heisst, es geht es nicht primär darum, allgemeinen Grundsätzen und geltenden Normen Beachtung zu verschaffen oder persönliche Überzeugungen oder das blosse Flow-Erleben zum Mittelpunkt des Lebenssinnes zu machen. Die Flow-Praxis sieht die verlässliche, elementare Basis unseres Daseins in der existentialen Erfahrung von Lebendigkeit. Für die Kommunikation bedeutet dies: Erst wenn der Andere Lebendigkeit erfährt und davon ergriffen ist, kann er wirklich zuhören, Anweisungen annehmen und Verantwortung tragen.

Der Flow-Ansatz beinhaltet eine Revolution von Denken und Handeln.

Entscheidend ist nicht mehr was IST, sondern was DARAUS ENTSTEHT.

Taditionelles Denken und Handeln baut darauf, dass es erst Dinge gibt und dann zwischen ihnen Kräfte wirken. Der Ressourcive® Flow-Ansatz arbeitet direkt mit den Fliesslininen der vitalen Energie, die allen Dingen, Kräften und Prozessen zu Grunde liegen.

Wir begleiten auch Sie persönlich, Ihren Betrieb, Ihre Schule in diesem Übergang vom statischen Organisations- und Handlungs­formen hin zu fliessenden, vitalen Kommunikations­kreisläufen und Handlungsweisen.

 

Zeitenwandel

Wir stehen mitten in Übergang von einem ontologischen zu einem dynamischen Weltbild. Die Zeit der FUNDUR ist angebrochen.

Der Ressourcive® Flow-Ansatz beinhaltet eine Revolution von Denken und Handeln

Vom soliden Weltbild zum dynamischen Weltbild

Denn die Ressourcive® Flow-Praxis orientiert sich nicht an einem statischen Weltbild, wie dies das westliche Denken bis heute tut. Traditionelles Denken und Handeln baut darauf, dass «es erst Dinge gibt und dann zwischen ihnen Kräfte wirken». Im fliessenden Weltbild der Flow-Praxis gehen wir jedoch davon aus, dass «zuerst Energieströme fliessen und erst daraus Dinge und Kräfte entstehen».

Entscheidend ist nicht mehr was IST, sondern was DARAUS ENTSTEHT.

Dieses Umdenken von einem statischen hin zu einem fliessenden Weltbild gehört zu einem rigorosen Paradigmenwechsel. Immer schon gab es Menschen, die intuitiv aus dem Herzen gedacht und gehandelt haben und damit mehr Wärme, Lebendigkeit und Geborgenheit in die Welt trugen. Dieselben Grundanliegen wurden auch schon in verschiedensten uralten Traditionen aufgenommen. Das grosse Umdenken, das ein solcher Wandel braucht, ist nur schwer zu leisten, solange wir noch mit beiden Füssen und all unseren Gewohnheiten auf dem Boden eines festen Weltbilds stehen. Vielmehr als eine neue Theorie, brauchen wir dafür neue Erfahrungen.

Dieses Wissen über die fliessende Grundstruktur der Welt mit ihren vitalen Energieströmen und über die Kraft des Bewusstseins, das östliche Energie- und Bewusstseinspraktiken längst entdeckt hatten, fand in der westlichen Alltags-Praxis bisher (mit Ausnahme von Einzelpersonen, die sie in Form von echter Herzlichkeit verkörperten) keinen expliziten Einzug.

Erst die wiederholte Erfahrung dessen, was die neue Weltsicht und ihr Vorgehen mit uns machen oder aber die reine Faszination der dynamischen Sanftheit haben das Zeug dazu, den Wandel in Gang zu setzen. Existentielle Erfahrungen solcher Art vermittelt die Flow-Praxis. Damit leistet sie einen aktiven Beitrag für den rigorosen Zeitenwandel, der gegenwärtig in Gange ist.

Natur – Kultur – Fundur

In der ersten Epoche der Menschheit, dominierte die Natur über den Menschen. Er war den Naturgewalten ausgeliefert. Seit 10’000 v. Chr. begann mit dem Ackerbau der Aufstieg der Zivilisation. Der Mensch begann, sich von den Zyklen und der Unberechenbarkeit der Natur zu lösen und schuf dank der Sprache, den Werkzeugen und der Fähigkeit zum Planen das, was wir Kultur nennen. Die menschlichen Errungenschaften wurden immer vielfältiger: Städtebau, Schrift, Maschinenbau und Kunst. Seit der modernen Wissenschaft, der Technologie und der Industrialisierung kehrten sich die Machtverhältnisse zwischen Natur und Mensch definitiv um. Wir Menschen sind heute in der Lage, die natürlichen Grundlagen des Lebens nachhaltig zu dominieren, ja sogar zu ruinieren. Die Tatsache, dass wir diesen Ruin der Lebensressourcen auch effektiv forcieren, zeigt, dass die Kultur an ihre Grenzen stösst. Heute geht es darum, die Kultur durch die Fundur (fundus, lateinisch = Grund, Boden) zu erweitern.

Fundur schafft aktiven, systematischen Respekt nicht nur für das Leben, sondern auch für die Grundlagen des Lebens. Es geht darum, eine Welt zu schaffen, die sich nicht mehr am menschlichen Mass orientiert, sondern an der Lebendigkeit und ihrer Basis. Nachdem erst die Natur den Menschen dominierte und nun der Mensch die Natur dominiert, gilt es die Führung an etwas zu übergeben, das beiden Rechnung trägt und die Fähigkeit hat, alles zu integrieren. Diese neue Instanz ist der vitale Flow, welcher der Grundantrieb für alle Formen von Wirklichkeit ist, sowohl von Natur, wir auch von menschlichem Sein und Schaffen. Im funduralen Zeitalter stehen alle Kräfte primär im Dienst des vitalen Flow. Geschieht dies, so wird er seinerseits wieder für uns noch besser zugängig.

Diese Neuausrichtung erfordert, dass wir Menschen über uns hinaus wachsen, indem wir diesem vitalen Flow Raum geben, der jenseits von Wille und Planung, hoch präzise wirkt. Das zeigt sich schon heute in neuen Erkenntnissen und Praktiken wie z.B.: Quantenphysik (Beobachter bzw. Bewusstsein beeinflusst Realität), Energiemedizin, Geistheilen, sanfte “Revolution” durch Gewaltlosigkeit und Flow-Kommunikation. Alle Werkzeuge der Ressourciven® Flow-Kommunikation arbeiten direkt mit den Gesetzmässigkeiten der ursprünglichen Lebendigkeit.

 

Forschungsbiografie

Der lange Weg zum existenitalen Flow  von vitaler Energie und Bewusstheit führte durch unzählige Täler von Fragestellungen und unerwartete Höhen der Erkenntnis.

Forschen im Namen der Vitalität

«Mit einem dreijährigen Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds begann 1970 meine universitäre, postdoktorale Forscherlaufbahn. Das philosophische Forschungsziel war, die Wirkung der menschlichen Denkformen zu untersuchen. In dieser Zeit entstanden verschiedenste Arbeiten, welche sich für die spätere Entwicklung der Flow-Praxis als grundlegend erwiesen. Themen wie: “die Weite”, “Humantechnik”, “Erkenntnisformen der Negation”, “Existenzformen der Negativität”, „Urmaterial“ (materia prima) usw.

Nach einiger Zeit wurde offenbar, dass es nötig ist, auch die Ursprünglichkeit und Authentizität des Bewusstseins, der Lebendigkeit und der Person zu untersuchen, um zu verstehen, was sich im Menschen wirklich darstellt. Diese Forschungen führten nach fast zwanzig Jahren (1989) zur ersten Habilitationsschrift mit dem Titel “Ur und Man” (Ursprünglichkeit und Anonymität). Dies war die Basis für die erste Hauptsäule der Flow-Praxis, die existentialen Ressourcen.

Durch ein Stipendium des Canada National Councils bekam ich 1974 die Möglichkeit in Montreal für ein Jahr zu erforschen, wie Computer für die Textanalysen genutzt werden konnten.

Ende 1970er Jahre befasste ich mich mit der Leere und dem Non-Tun (wu wei) des Daoismus. Damals ahnte ich nicht, wie gross die Affinität mit der Flow-Praxis sein würde.

1985 stellt ich – während der Ausbildung zum Sophrologen – überrascht fest, dass der mir philosophisch altvertraute Begriff des Bewusstseins und der Bewusstheit ein Hauptwerkzeug der Therapie darstellte. Das Bewusstsein wurde zur zweiten Säule der Flow-Praxis.

In der Sophrologie arbeiteten wir zudem ununterbrochen mit verschiedensten Formen vitaler Energie und Dynamiken, die schon im alten Indien entdeckt worden waren. Es wurde offenbar, dass sich Bewusstheit nicht von Energie trennen lässt. Zusammen mit den anfänglichen Forschungen zu den menschlichen Denkformen ergab sich die dritte Säule der Flow-Praxis, diejenige der vitalen Energie.

In den 90er Jahren arbeitete ich in der Therapie, in Beratungen und Schulungen konsequent mit diesen drei Säulen: existentiale Ressourcen, Bewusstsein und Energie.

In der Praxis zeigte sich, dass kleinste Veränderungen in der Wortwahl oder Gestik (das Detail) über Gelingen oder Misserfolg eines Projektes entscheiden. Diese Mächtigkeit der Details hängt mit der Dynamik von Identität zusammen. Identität war in der westlichen Philosophie seit 2500 Jahren als Einzelfall einer allgemeinen Struktur behandelt worden. Erst in der Aufklärung wurde der Autonomie des menschlichen Individuums eine eigenständige Bedeutung, unabhängig von einem allgemeinen Prinzip, zugemessen. Der Begriff der Identität wird auch heute noch in diesem Sinne verwendet. Meine Forschungen jedoch führten mich zusammen mit den Einflüssen der 68er Jahre und einer neuen biologischen Sicht auf Zelle und Leben (Gaja-Hypothese und die Entdeckung von Lynn Margulis, dass die erste Bakterienzelle auf einen Streich entstanden ist und nicht wie davor vermutet, in vielen kleinen Teilschritten) zu einer dritten Definition von Identität, der fluiden Identität. Sie bildete fortan die vierte Säule der Flow-Praxis und beinhaltet, dass das Ich ein Kind des Wir ist.

Jedes Detail ist fliessende Identität und kann das Ganze verändern oder durch unsere Einflussnahme moduliert werden (Flow-Navigation). Ein solches Detail ist ein Hologramm. Die ungeheuren Möglichkeiten, welche aus dieser Identität resultieren, zu nutzen, gehört zum Kern des flow-praktischen Repertoires. In der Forschung suchte ich nach Wegen, wie die unendlich vielen Details präzise gelenkt werden konnten.

Dabei tauchte, sozusagen aus dem Nichts, die chinesische Listkunde auf, in Form der Stratagem-Kunde, die von Harro von Senger in zwei grossen Bänden (Stratageme. Lebens- und Überlebenslisten aus drei Jahrtausenden, 1992 und 1999) im Westen bekannt gemacht wurden. Es zeigte sich, dass List für den Umgang mit dem Detail und dem Zufall der geeignetste Leitfaden darstellt, um das Unplanbare zu ‚lenken‘, – ein echtes Paradox. Es war mir klar, dass für die Flow-Kommunikation nicht die Hinterlist von Bedeutung ist, sondern eine förderliche Listform, die ich seither ‚Vorderlist‘ nenne. Sie besteht aus reiner Zuvorkommenheit und bildet die fünfte und letzte Hauptsäule der Flow-Kommunikation. Rückblickend waren die Forschungen zum Non-Tun des Dao eine frühe Basis, um die Raffinesse dieser Vorderlist zu verstehen.

Die Erkenntnis aus meiner lebenslangen Arbeit mit den fünf Säulen der Flow-Praxis und Flow-Kommunikation besteht darin, dass theoretisches Reden über die grundlegenden Wirklichkeiten adäquat gar nicht möglich ist. Denn mit jedem Wort beeinflussen wir die Realität, die zwischen uns Menschen und zwischen uns und all dem liegt, was letztlich zählt. Durch jedes Wort und jeden Gedanken modulieren wir die Fliesslinien der Vitalität und deren Dynamik. Härte und Abstraktheit beispielsweise raubt Lebendigkeit, sanfte und ergreifende Worte wecken Lebendigkeit.

In allen meinen Forschungen leitete mich die Grunderkenntnis, dass wir lebende Wesen sind. Die dynamische Logik der Lebendigkeit ist es, die alle Wesen der Natur und uns Menschen ins Dasein bringt und im Dasein erhält. Erst indem wir den Linien dieser vitale Grammatik präzise folgen, sind wir in der Lage, unsere Emotionalität, Rationalität, Selbstbestimmung und Empathie in souveräner Freiheit voll zu entfalten.  Lebendigkeit ist das umfassende, holographische Prinzip, das Evolution und ursprüngliche, kreative Entfaltung ständig wachsen lässt. Sie bildet der gemeinsame Nenner der fünf Säulen der Ressourciven® Flow-Kommunikation und aller ihrer Praktiken.

Für mich war immer zentral, dass Forschung und Philosophieren nie nur theoretische Erkenntnisse und Bücherwissen beinhalten, sondern erst durch die direkte, existentiale Erfahrung im Lebensalltag Sinn bekommen. Wahre Sinnhaftigkeit ist stets auch sinnlich und in der Praxis erfahrbar.

Es erfüllt mich jeden Tag von Neuem mit Staunen, wie präzise und verlässlich wir Menschen auf den Ruf der Lebendigkeit antworten. Es macht mich auch etwas stolz, dass ich mit der systematischen Ausarbeitung der Flow-Logik, der vitalen Grammatik und der dazugehörigen kommunikativen Praktiken einen Beitrag leisten darf für das neue Zeitalter der Vitalität und der dazugehörigen vivativen Wissenschaften. Dafür bin ich auch meinen Vorfahren dankbar.»

Johannes Gasser

Im Jahre 2012

Vorläufer

Hier finden Sie eine Auswahl an Vorläufern für die heutige Praxis der Ressourciven® Flow-Kommunikation, -Pädagogik und -Führung.

Alte Weisheitspraktiken

Einige alte Weisheitstraditionen setzten bereits viele der elementaren Ressourciven® Flow-Praktiken in hoher Qualität um. Der gemeinsame Nenner von Weisheit und Flow-Praxis liegt in der Stratagemik. (s. General Sunzi, 500 v.Chr.) Hier ein Kurzüberblick:

700 v. Chr.

700 v. Chr.

Die Upanischaden sind die alten indischen Weisheitsbücher, welche die Herrlichkeit, Grösse und gestalterische Kraft des Ureinen (Brahman), des Ureignen (Atman) und der Lebensenergie (Prana) preisen. Sie berichten von Erfahrungen, die auch in der Ressourciven® Flow-Praxis bekannt sind. «Die Lebensenergie, Prana, Oberster über [alle körperlichen Kräfte] sagte: “Ich bin es, der […] diesen Körper zusammenhält”.» (Easwaran, Eknath: Die Upanischaden. Goldmann, München 2008. Prashna Upanischad 2.3, S. 219)

600 - 500 v. Chr.

600 - 500 v. Chr.

Aufkommen der Jainismus-Spiritualität in Indien; ein Vertreter ist Mahavira (um 599–527). Ahimsa = Gewaltlosigkeit resp. Gewaltfreiheit ist eines der zentralen Prinzipien dieser Bewegung und auch der Ressourciven® Flow-Praxis, wo Gewaltlosigkeit durch die Fülle an Lebendigkeit ergänzt wird.

600 - 400 v. Chr.

600 - 400 v. Chr.

Laozi (”Dao De Jing”) und Zhuangzi begründen den Daoismus. Das DAO ist Prinzip und “Kraft” der reinen Ursprünglichkeit, und das DE ist der wuchtige Fluss der sanften Lebensenergie. Zum Grundprinzip des Daoismus gehört Handeln durch Nicht-Handeln (wei wu wei). Dieses Prinzip wird in der Ressourciven® Flow-Praxis eins zu eins praktiziert. (vgl. auch Chi-Medizin, Akupunctur, Taiji, Shaolin, Kung-Fu)

um 500 v. Chr.

um 500 v. Chr.

Gautama Buddha begründet den Buddhismus, die Lehre der Erleuchtung durch die Kraft des Bewusstseins und der persönlichen Einübung (Atem, Meditation). Das Bewusstsein ist ein Grundpfeiler der Ressourciven® Flow-Praxis und die innere Erfahrung der Lebendigkeit ist eine Parallele zur Meditationspraxis des Buddhismus.

500 v. Chr.

500 v. Chr.

Der chinesische General Sunzi schreibt in “Über die Kriegskunst” (Marix-Verlag, 2005) einen berühmten Satz, der heute zusammengefassst wird als: Siegen und Kämpfen ist gut, Siegen ohne zu kämpfen ist besser. Wörtlich sagt er: “Die höchste Meisterschaft ist es, des Feindes Widerstand zu brechen, ohne kämpfen zu müssen” (Kap. 3.2, S.37). Ressourcive® Flow-Kommunikation ersetzt das „Siegen über Menschen“ durch „Menschen gewinnen“, anstatt sie zu besiegen. Das Gegenüber ist kein Feind mehr, sondern ein Favorit, dessen Zuneigung man gewinnt.

5. Jhd. v. Chr.

5. Jhd. v. Chr.

Damals waren die 36 chinesischen Strategeme schon bekannt. Sie kommen zum Zuge, wo Planung nicht mehr genügt. Harro von Senger, Chinakenner und Jurist, publiziert 1992 im Westen den ersten Band von: “Stratageme. Lebens- und Überlebenslisten aus drei Jahrtausenden”. Ohne listvolle, förderliche Stratageme ist auch eine konkrete, effiziente Flow-Praxis in Erziehung, Pädagogik, Kommunikation und Führung nicht machbar.

400 v. Chr.

400 v. Chr.

Die yogischen Praktiken der Inder und Chinas Chi-Medizin (z.B. Akupunktur) bauen seit Jahrtausenden auf den lebensspendenden Kräften des Flow auf. 1960 bringt der indische Yogi Maharishi Mahesh seine Transzendentale Meditation nach Deutschland. Das Bewusstsein in seinen subtilen Formen ist ein Zwilling des Prana (Flow). Der Inder Chandra Mohan Jain, der sich später Osho (von ‘Ocean’) nannte, wirkte in den 1970er Jahren als Philosoph und spiritueller Führer.

Seit 300 v. Chr.

Seit 300 v. Chr.

Aufkommen des Stoizismus in Griechenland (Zenon von Kition). Ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. auch in Rom (Seneca). Die Gelassenheit wird als konstituierendes Merkmal des eigentlichen Lebenserfolges gesehen. Die Ressourcive® Flow-Praxis arbeitet mit einer dynamischen Form der Gelassenheit: nicht nichts tun und abwarten, sondern der Lebensdynamik aktiv den Raum verschaffen, damit von selbst geschieht, was es braucht.

2 - 33 n. Chr.

2 - 33 n. Chr.

Jesus heilt durch die Verbindung zum Ursprung-von-Allem (himmlischer Vater) und wirkt durch den Geist. Er wirkt auch durch die Kraft des Wortes (Lazarus). Er predigt und lebt Liebe (Gewaltfreiheit). Er schafft es, – dank der Verbundenheit mit dem Ursprung von Lebendigkeit -, zu sterben und nachher ins Leben zurückzukehren.

495 n. Chr.

495 n. Chr.

Gründung des Shaolin-Klosters. Dort wird die Shaolin-Kampfkunst auf der Basis von Chi-Gong entwickelt und gelehrt. Die Tatsache, dass Bewusstsein körperliche Eigenschaften verändert, wurde in der Kampfkunst der Shaolinmönchen genauso genutzt, wie sie heute in der Ressourciven® Flow-Kommunikation genutzt wird.

Neuzeitliche Vorläufer Ressourciver® Flow-Praxis

Diese Liste weist auf Praktiken hin, die in der einen oder anderen Form mit dem vitalen Flow arbeiten.

1890er Jahre bis 1948

1890er Jahre bis 1948

Gandhi, der Kämpfer für Unabhängigkeit durch Gewaltlosigkeit (= ahimsa), entdeckte die politische Kraft des aktiven, gewaltlosen Widerstandes. Durch diese gewaltlose und listige Praxis erreichte er und seine Anhänger 1947 die Befreiung Indiens von der Kolonialmacht der Engländer. Schlaue und listkundige aber förderliche Gewaltlosigkeit ist ein Merkmal der Ressourciven® Flow-Praxis.

1912

1912

Lilli Lehmann, damals Starsängerin, publiziert “Meine Gesangskunst”. Sie beherrscht die Kunst des “Singens durch Non-Tun” und lehrt diese auch. Die druck- und willensfreie Präzision des blossen Bewusstseins (wie dies auch die Ressourcive® Flow-Praxis tut), umgesetzt in Gesang, macht sie zu einer modernen Vorkämpferin der Kraft des Denkens. Reines Denken genügt, um den stimmigen Ton entstehen zu lassen – vorausgesetzt, alle Organe, Muskeln und Resonanzräume stehen als perfekt eingeübte Werkzeuge zur Verfügung.

„Reines Denken“ meint nicht kognitives wollen, sondern meint, das reine Bewusstsein der direkten, existentiale Erfahrung zu wecken.

1940er Jahre

1940er Jahre

Monty Roberts entdeckt das gewaltlose Flow-Prinzip der Einladungen. Er braucht nicht den Begriff der „Flow-Kommunikation“, sondern spricht von der Sprache „Equus“ (lateinisch für “Pferd”). Die Sprache, die das Pferd spricht, bzw. lenkt die Begegnung. Der Mensch kann diese Sprache lernen. Monty Roberts wird “der Pferdeflüsterer” genannt, denn seine Methode ist keine Dressur mehr, sondern eine Serie von unwiderstehlichen Einladungen. Ähnliches tut die Ressourcive® Flow-Kommunikation mit Menschen.

1949 - 1959

1949 - 1959

Bruno Gröning erzielt in Deutschland überraschende Heilerfolge bei zahllosen Krankheiten. Durch seine blosse Präsenz der Person und seine Worte wurden sehr viele Menschen geheilt. Gröning nannte das wirkende Moment „den Heilstrom“. Nicht er verursache die Heilung, er sei nur Mittler. Die Beschreibung dieses natürlichen Heilens entspricht in vielen Eigenheiten dem chinesischen Chi, dem indischen Prana und dem existentialen Flow.

1949

1949

Arno Stern eröffnet in Paris die Académie du Jeudi, wo die Kinder einfach malen können. ‚Der natürlichen Spur folgen, sonst nichts‘, war die Devise. Weder Inhalt noch Resultat zählen, nur das, was sich natürlich ergibt. (“Der Malort”. Daimon, Einsiedeln 1998; “Die natürliche Spur. Wenn die Mal-Lust nicht zu Werken führt”. Freiburg 2001.)  Analog dazu stellt auch der Ressourcive® Flow-Ansatz eine einladende Atmosphäre her und stellt Werkzeuge zur Verfügung, so dass die reine, heilsame Lebendigkeit die Führung übernehmen kann.

1960er Jahre und später

1960er Jahre und später

Tom Brown (Pine Barrens, New Jersey) kann im Wald Verschollene finden, ohne dass es physische Spuren gibt. Er liest “die unsichtbaren Spuren im Raum selbst”, die von den Verschollenen mit ihren Bewegungen hinterlassen wurden. Brown hat die natürliche Fähigkeit, Fliesslinien wahrzunehmen und Fliessspuren zu folgen, nie verloren. Die Werkzeuge des Ressourciven® Flow-Ansatzes erlauben es, in der Kommunikation die vitalen Fliessspuren wieder zugängig zu machen und diesen Zugang in der Kommuni-kation zu nutzen.

1968

1968

Carlos Castaneda publiziert das erste Buch über die Weisheitslehren der Tolteken: “Die Lehren des Don Juan”. Gemäss diesem Konzept ist die Welt ein unergründliches Geheimnis und Menschen bestehen aus Energiefasern, die sich ihrer bewusst werden können, um dadurch Freiheit zu erlangen. Die Arbeit mit den Energieformen durch Verschiebung des “Montagepunktes” (der Instanz des Ich) und die Einübung in das Traumbewusstsein spielen eine entscheidende Rolle für die Selbsttransformation und für den Kontakt mit der lebenden Natur. Der elementare Umgang mit Energie und ihrer Kraft zur Transformation ist ebenfalls wesentlicher Bestandteil der kommunikativen Dynamik.

1970

1970

Martha Rogers publiziert ihr Buch über energetische Pflege: “An Introduction to the Theoretical Basis of Nursing”. (Deutsch: “Theoretische Grundlagen der Pflege. Eine Einführung”. Freiburg i.Br., Lambertus-Verlag. 1997). Sie vertritt darin die Pflege, welche die vitale Energie berücksichtigt, sei es beim Patienten, sei es in der Interaktion mit den Pflegenden.

1972

1972

Viktor Frankl publiziert “Der Mensch auf der Suche nach Sinn”. Er zeigt auf, dass Sinn eine existentiale Dimension hat und dass Sinnhaftigkeit aus sich heraus heilsam wirkt. Er sieht den Verlust an Sinn auch als eine Quelle der somatischen Krankheiten. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse setzt er in seiner Logotherapie um. Der Ressourcive® Flow-Ansatz arbeitet explizit und direkt mit der Kraft der Sinnhaftigkeit.

1973

1973

Boszormenyi Nagy publiziert “Invisible Loyalties” (Unsichtbare Bindungen). Das Buch beschreibt die unerhörte Kraft der generativen und familiären Zusammengehörigkeit. Hier werden erstmals Strukturen des Zusammengehörens beschrieben, die nicht psychologisch sind, sondern zum Kreislauf der vitalen Existenz gehören. Auch die Ressourcive® Flow-Praxis arbeitet damit, wenn sie z.B. echte Anerkennung oder Allparteilichkeit praktiziert.

1980er Jahre

1980er Jahre

Fred O. Donaldson erforscht das ursprüngliche Spiel bei wilden Tieren gleichermassen wie bei Kindern und Jugendlichen. Diese ursprünglichen Spiele folgen den Fliessgesetzen des Flow. Spielerisches Vorgehen ist ein tätiger Ausdruck dessen, was eigentliche Wirklichkeit ist.

1990er Jahre

1990er Jahre

Karl Grunick aus Passau, Kampfkunst-Meister, entdeckt die sanfte Art, wie ein Mensch sich ohne jede Kraft aus den heftigsten Griffen und Attacken entwinden kann. Er zeigt, wie man sich physischer Kraft entziehen kann ohne dafür Wille und Angriff einzusetzen, indem man nur durch Imagination (Bewusstsein) die Kraft des Angreifers unwirksam werden lässt. Er nennt dies: Neues Energie Training. Er praktiziert eine Form von Non-Tun, physisch erfahrbar.

1996

1996

Die Wahrheitskommission wird unter Bischof Desmond Tutu in Südafrika von Nelson Mandela eingesetzt. Die Praxis der Wahrheitskommission zeigt, dass die reine Artikulation von eigenem Unrecht in der Öffentlichkeit tiefe kollektive Befreiung bringt. Die Ressourcive® Flow-Praxis nutzt die positiven Wirkungen, die durch artikuliertes und angehörtes Bewusstsein entstehen.

Publikationen

Hier finden Sie einige der wenigen Publikationen, die während intensiver Jahrzehnte der Grundlagenforschung und der Entwicklung den Weg in die Öffentlichkeit gefunden haben. Die Hauptanstrenung galt nicht der Publikation, sondern dem Bereitstellen einer umfassenden Anwendungspraxis mit reichhaltigen Werkzeugen.  

 Johannes Gasser (2022)

Ur und Man. Die Archogenese des Menschen durch Worte erfasst.

Buch 1. Protogenese. Ur. Entstehen aus und zur Eigentlichkeit.

Mit Werkeinführung. 

1. Buch des dreibändigen Grundlagenwerkes zum Ressourciven® Flow-Ansatzes, 581 Seiten 

2022 im Olms-Verlag publiziert. Es kann im Buchhandel gekauft oder direkt in einer Veranstaltung der Dr. Gasser Flow-Akademie zu reduziertem Preis bezogen werden. 

Johannes Gasser (2022)

Ur und Man. Die Archogenese des Menschen durch Worte erfasst.

Buch 2. Allogenese. Der Andere. Weg zur Erfüllung oder Entfremdung.

Mit Glossar und grossem Index. 

2. Buch des dreibändigen Grundlagenwerkes zum Ressourciven® Flow-Ansatzes, 516 Seiten 

2022 im Olms-Verlag publiziert. Es kann im Buchhandel gekauft oder direkt in einer Veranstaltung der Dr. Gasser Flow-Akademie zu reduziertem Preis bezogen werden. 

Johannes Gasser (2022)

Ur und Man. Die Archogenese des Menschen durch Worte erfasst.

Buch 3. Praxogenese. Zwiespalt. Weites handeln in enger Welt.

Mit Vision und Umsetzung. 

3. Buch des dreibändigen Grundlagenwerkes zum Ressourciven® Flow-Ansatzes, 615 Seiten 

2022 im Olms-Verlag publiziert. Es kann im Buchhandel gekauft oder direkt in einer Veranstaltung der Dr. Gasser Flow-Akademie zu reduziertem Preis bezogen werden. 

Johannes Gasser (November 2014)

Im Fluss. Zu Verantwortung und Flow-Praxis.

in: Zeitpunkt 134

Johannes Gasser (2012), Dr. Gasser Flow-Akademie Wiesendangen

Daoistische Gelassenheit (wu wei) versus westliches Wollen und Machen.

Beitrag zum neuen Weltbild, mit Verweis auf die Upanischaden und mit konkreten Beispielen aus der Flow-Praxis, 58 Seiten.

Johannes Gasser (November 2011)

Re-sourcive Pedagogy – Teaching and Education as Vital Energy Flow.

in: Living Authentically, pp. 232-252
Daoist Contributions to Modern Psychology. Edited by Livia Kohn, Dunedine, Three Pines Press.

Johannes Gasser (2006), Dr. Gasser Flow-Akademie Wiesendangen

Gesund und mehr…

Von der Erziehung zum Bewusstsein, vom Wohlbefinden zur Vitalität.

in: Gesammelte Artikel aus Verbandszeitschrift Vitaswiss „Bisch zwäg“ von 2003 – 2005, 56 Seiten

Johannes Gasser (1990)

Die Struktur der Negation. Monographie zu Thomas vom Aquin. Mit einer Einleitung zur Geschichte der Negation und zur thomistischen Unwichtigkeit der Negation. 

Habilitatiosschrift 1. Buch, Universität Freiburg i. Ue., 711 Seiten

Johannes Gasser (1990)

Kontradiktion und erste Prinzipien. Monographie zu Thomas von Aquin.

Habilitationsschrift 2. Buch, Universität Freiburg i. Ue., 249 Seiten

Johannes Gasser (1985)

The Mask as the Throughway to the Beyond. A Philosophical Analysis of a Basic Way of Thinking.

in: Ultimate Reality and Meaning, vol 8 no 1, Seiten 24 – 39

Johannes Gasser (1983)

Le masque dé-couvre. Une pensée fondamentale.

Typoskript, Universität Freiburg i. Ue., 75 Seiten

Johannes Gasser (1982)

L‘ imposition de l’éthique au moyen du on. L’insistance onique fonde toute obligation-pour-ce-singulier unique.

in: Justifications de l’éthique. Actes du Congrès de l’Association des Sociétés de Philosophie de Langue Française 1982, Seiten 201 – 205 

Johannes Gasser (1981)

La mort immortelle. Commentaire sur le préambule de „la maladie à la mort“ de Soeren Kierkegaard.

Typoskript, Universität Freiburg i. Ue., 78 Seiten 

Johannes Gasser (1973)

Kosmos, Denken und Christus. Über die Bedeutung des Denkens in jedem kosmologischen Versuch, die Welt und das andere zu vereinen.

in: Imago Mundi. Hrsg. Andreas Resch, Band IV, Seite 417 – 452 

Johannes Gasser (1969)

Die Erkenntnisweise der Negation. Untersuchung bei Thomas von Aquin. 

Dissertation, Universität Freiburg i. Ue., 450 Seiten 

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